Dienstag, 1. September 2009

Reise, Reise, Seemannsreise....

Am 30.08.09 gings los. Morgens halb 6 im Saarland - grandiose +2°C...zum Glück gibts ne Heizung im Auto. Die Fahrt ging über Luxemburg, Belgien nach Frankreich. Ging alles reibungslos. Tanken in Luxemburg war leider nicht möglich, da das Land schneller durchquert war als erwartet. Somit war ich urplötzlich schon in Belgien und das Tanken hatte sich erledigt. Irgendwann war es aber dann doch soweit, dass mein Auto Durst bekam. Da kam dann das erste Problem der Reise: wie ist bitte der PIN von der Kreditkarte?! Entweder man gibt den mit der Kreditkarte zusammen in die Zapfsäule ein oder man bekommt keinen Sprit. Barzahlung nicht möglich. Prima. Irgendwann war das Problem gelöst und es konnte nach einem kleinen Frühstück weiter gehen. Nach ca. 450km waren wir dann auch schon in Frankreich und eine positive Überraschung: Die Franzosen haben modernisiert und haben auf den Toiletten nicht mehr nur Löcher im Boden, sondern richtige Kloschüsseln und sogar Klopapier. Begeisterung pur! Unterwegs immer wieder diverse Péage, mal mehr mal weniger gut mit meiner Körpergröße zu erreichen. Aber nach etlichen Verrenkungen waren alle Schalter zu erreichen. Die Fahrt ging gemütlich bis LeHavre. Dort war dann Achterbahnfahren angesagt. Zwei riesen Brücken die steil in den Himmel hoch gingen und das auch noch mit Steilkurve. Kosten des ganzen 5Euro. Mussten zwischen den beiden Brücken bezahlt werden. Nach 9h reiner Fahrtzeit (insgesamt 10h unterwegs) erreichte ich Cherbourg gegen 16Uhr Ortszeit. Endlich. Umringt von diversen Franzosen und Iren wurden dort eingeschifft. Mein kleiner Corsa wurden vom Schiff geschluckt und ich bezog eine kleine Schlafkabine 2 Etagen über meinem Auto. 18Uhr wurde abgelegt. Nach einem kleinen Abendessen fielen mir aufgrund des Seegangs die Augen zu. Es ist doch immer wieder erstaunlich, aber aufm Schiff mit ordentlich Seegang fühle ich mich immer wie als Baby im Kinderwagen. Schläft man prima. Weitere 18,5h später erreichten wir Rosslare/Ireland. Land in Sicht! Ausschiffen ging problemlos. Nervös und hoch konzentiert steuerte ich mein Left hand drived Car in den Linksverkehr. Nach kurzer Eingewöhnung (dauerte etwa 100m) lief das dann auch schon ohne Probleme. Es ist wirklich nicht schwer. Man muss sich nur dran gewöhnen, dass man immer nach rechts gucken und linksrum fahren muss, wenn man in den Kreisverkehr biegt und auch sonst den rechten anstatt den linken Außenspiegel beachtet....dann kann nix passieren. Die letzten 200km sollten also zu machen sein. Dies war sogar in einer Zeit von etwas mehr als 2h möglich, da die Straßen wesentlich besser waren als jeder zuvor behauptete. Es waren zwar ab und an Schlaglöcher, aber nix was man nicht umfahren hätte können. Um halb 4 Ortszeit war ich in Athlone. Dank meines neuen Mitbewohners war es mir dann sogar möglich mein Wohnheim zu finden. Es ist nirgendwo ausgeschildert! Und Hausnummer gibt es hier nicht...dort angekommen bekam ich von Frank, dem Manager des Wohnheims, auch schon direkt meinen Zimmer- bzw. Wohnungsschlüssel. Das Zimmer ist zwar klein, aber nach einem nicht sehr geringen Putzaufwand konnte ich es dann beziehen und auch alle meine Sachen verstauen. Ich bekam sogar ganz problemlos noch ein kleines Schränkchen zusätzlich. Das muss man den Iren echt lassen: unkompliziert sind sie wirklich! Der ein oder andere Mangel des Zimmers war aber noch zu reklamieren: 1) der vermeintliche Zimmerschlüssel war nur ein Schlüssel für die Wohnung (mein Mitbewohner hatte dafür einen Zimmerschlüssel, aber keinen Schlüssel für die Wohnung) 2) ein riesen Loch in der Zimmerecke. Beide Mängel wurden auf "Tomorrow" verschoben. Hier ist alles entweder in "Two Minutes" oder "Tomorrow". Heut war dann auch mal jemand da wegen dem Loch. Aber wie zu erwarten war wurde das Problem auf tomorrow verschoben. Da kommt dann wohl der "Owner of the Room" (wer auch immer das sein soll) und guck es sich an. Ich bin gespannt. Weitere Mängel waren dann ein nicht funktionierender Toaster in der Küche (das Problem dauerte nur two Minutes) und ein sehr unstabiler Tisch. Das haben wir aber selber gelöst. Man sollte einfach, wenn man ein Möbelstück aufbaut nicht nur Schrauben in die Löcher reinschieben, sondern diese dann auch festziehen...ansonsten ist die Bude hier aber okay. Große Küche, großes Bad mit Dusche und Badewanne und 2 Mitbewohner. Ein deutscher 2,13m - Kerl namens Jann und ein Türke namens Mr. X. Es war uns bisher noch nicht möglich seinen Namen rauszufinden oder zu erfahren was er hier studieren möchte. Er kann nicht wirklich Englisch. Janns Versuch ein Gespräch mit ihm zu führen brachte nur ein "my english is not so good" hervor und mit mir gestikuliert er nur....mal gespannt wie das mit ihm weitergeht...aber das wichtigste in der Wohnung: mein Internet funktioniert!

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